Beschreibung:

Vulvovaginitis ist eine Entzündung der Vulva und Vagina, die durch verschiedene Erreger wie Bakterien, Pilze oder Viren sowie durch nicht-infektiöse Reizstoffe wie Seifen, Duschgels oder Parfüms verursacht werden kann. Diese Erkrankung ist eine der häufigsten gynäkologischen Beschwerden und betrifft Frauen jeden Alters. Die Behandlung von Vulvovaginitis hängt von der Ursache der Entzündung ab und zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, die zugrunde liegende Infektion zu bekämpfen oder Reizstoffe zu vermeiden.

Indikationen:

  • Juckreiz, Brennen oder Reizung in der Vulva und Vagina
  • Ungewöhnlicher Ausfluss aus der Vagina, der in Farbe, Konsistenz oder Geruch variieren kann
  • Schmerzen oder Unbehagen beim Wasserlassen oder Geschlechtsverkehr
  • Rötung, Schwellung oder Entzündung der Vulva und Vagina
  • Wiederkehrende Infektionen oder anhaltende Symptome trotz Selbstpflege

Verfahren:

  1. Diagnose: Der Arzt führt eine gründliche Anamnese und körperliche Untersuchung durch, um die Symptome und mögliche Ursachen der Vulvovaginitis zu bewerten. Dazu können auch Labortests wie Abstriche oder Kulturen gehören, um spezifische Erreger zu identifizieren.
  2. Behandlung je nach Ursache:
    • Bakterielle Infektionen: Werden in der Regel mit Antibiotika behandelt, entweder als topische Creme oder Gel oder in Tablettenform.
    • Pilzinfektionen: Antimykotische Mittel, die als Creme, Zäpfchen oder Tabletten erhältlich sind, werden verwendet, um Hefepilze wie Candida albicans zu bekämpfen.
    • Virale Infektionen: Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome, da antivirale Medikamente nur begrenzt verfügbar sind. In einigen Fällen können antivirale Medikamente verwendet werden, um die Schwere oder Dauer der Symptome zu verringern.
    • Nicht-infektiöse Reizungen: Das Vermeiden von Reizstoffen wie parfümierten Seifen, Duschgels oder eng anliegender Kleidung ist entscheidend. Milde Reinigungsmittel und das Tragen von atmungsaktiver Baumwollunterwäsche können ebenfalls helfen.
  3. Symptomatische Behandlung: Zusätzlich zu spezifischen Behandlungen zur Bekämpfung von Infektionen oder zur Vermeidung von Reizstoffen können weitere Maßnahmen zur Linderung der Symptome ergriffen werden. Dies kann die Anwendung von beruhigenden Cremes oder Lotionen, das Sitzen in einem warmen Bad (Sitzbad) oder die Verwendung von kühlenden Gel-Packs zur Linderung von Juckreiz und Schwellungen umfassen.
  4. Nachsorge und Prävention: Der Arzt kann weitere Anweisungen zur Vorbeugung zukünftiger Episoden von Vulvovaginitis geben, wie etwa die Vermeidung von potenziellen Reizstoffen, das Tragen von lockerer, atmungsaktiver Kleidung und die Aufrechterhaltung einer guten Intimhygiene. In Fällen wiederkehrender Infektionen können regelmäßige Kontrolluntersuchungen empfohlen werden.

Vorteile:

  • Linderung der Symptome wie Juckreiz, Brennen und Ausfluss
  • Beseitigung der zugrunde liegenden Infektion oder Reizung
  • Verbesserung der Lebensqualität und des Komforts
  • Verringerung des Risikos von Komplikationen oder wiederkehrenden Infektionen
  • Unterstützung der Wiederherstellung eines gesunden vaginalen Milieus