Beschreibung:

Die Myomektomie ist ein chirurgischer Eingriff zur Entfernung von Myomen (auch als Uterusmyome bekannt), die gutartige Tumore aus Muskel- und Bindegewebe sind, die in oder an der Gebärmutter wachsen. Myome können unterschiedlich groß sein und sich in verschiedenen Bereichen der Gebärmutter befinden, einschließlich innerhalb der Gebärmuttermuskulatur (intramural), an der äußeren Oberfläche der Gebärmutter (subserös) oder in der Gebärmutterhöhle (submukös). Die Myomektomie wird oft bei Frauen durchgeführt, die Symptome wie starke Menstruationsblutungen, Beckenschmerzen oder Druckgefühle erleben oder bei denen Myome die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Im Gegensatz zur Hysterektomie, bei der die gesamte Gebärmutter entfernt wird, wird bei der Myomektomie nur das Myom entfernt, sodass die Gebärmutter erhalten bleibt.

Indikationen:

  • Symptomatische Myome, die zu starken Menstruationsblutungen, chronischen Beckenschmerzen oder Druckgefühlen im Beckenbereich führen
  • Myome, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Risiko von Fehlgeburten erhöhen
  • Große oder schnell wachsende Myome, die die normale Funktion der Gebärmutter beeinträchtigen können
  • Submuköse Myome, die in die Gebärmutterhöhle hineinwachsen und Blutungen oder andere Symptome verursachen
  • Frauen, die eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) vermeiden und ihre Gebärmutter erhalten möchten

Verfahren:

  1. Voruntersuchung und Vorbereitung: Vor der Myomektomie wird eine gründliche gynäkologische Untersuchung durchgeführt, einschließlich bildgebender Verfahren wie Ultraschall oder Magnetresonanztomographie (MRT), um die genaue Lage und Größe der Myome zu bestimmen. Der Arzt bespricht mit der Patientin die verschiedenen Operationsmethoden und wählt die geeignete Methode basierend auf der Anzahl, Größe und Lage der Myome sowie auf den individuellen Bedürfnissen der Patientin.
  2. Chirurgische Techniken:
    • Laparoskopische Myomektomie: Eine minimalinvasive Methode, bei der mehrere kleine Einschnitte im Bauchraum gemacht werden. Ein Laparoskop (eine dünne Röhre mit einer Kamera) wird durch einen der Einschnitte eingeführt, um die Gebärmutter und die Myome zu visualisieren. Die Myome werden dann mit speziellen Instrumenten entfernt. Diese Methode ist ideal für kleinere und weniger komplexe Myome und bietet den Vorteil kürzerer Erholungszeiten und weniger Narbenbildung.
    • Hysteroskopische Myomektomie: Diese Methode wird zur Entfernung von submukösen Myomen verwendet, die in die Gebärmutterhöhle hineinwachsen. Ein Hysteroskop (ein dünnes, beleuchtetes Instrument) wird durch die Vagina und den Gebärmutterhals in die Gebärmutter eingeführt. Mit speziellen Instrumenten, die durch das Hysteroskop geführt werden, können die Myome entfernt werden, ohne dass Schnitte im Bauch erforderlich sind.
    • Abdominale (offene) Myomektomie: Diese Methode wird gewählt, wenn die Myome sehr groß oder zahlreich sind oder wenn andere Methoden nicht geeignet sind. Ein größerer Schnitt wird im Unterbauch gemacht, um direkten Zugang zur Gebärmutter zu erhalten. Die Myome werden chirurgisch entfernt, und die Gebärmutter wird anschließend rekonstruiert. Diese Methode erfordert in der Regel eine längere Erholungszeit und hinterlässt eine größere Narbe.
  3. Nachsorge: Nach der Operation wird die Patientin in der Regel für kurze Zeit im Krankenhaus überwacht, insbesondere nach einer abdominalen Myomektomie. Schmerzmanagement, Wundpflege und postoperative Anweisungen zur Vermeidung von körperlicher Anstrengung und schweren Aktivitäten sind wichtig für die Heilung. Regelmäßige Nachuntersuchungen sind erforderlich, um den Heilungsprozess zu überwachen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.

Vorteile:

  • Entfernung von Myomen bei gleichzeitiger Erhaltung der Gebärmutter
  • Linderung von Symptomen wie starken Menstruationsblutungen, Schmerzen und Druckgefühlen
  • Verbesserung der Fruchtbarkeit und Reduzierung des Risikos von Fehlgeburten bei betroffenen Frauen
  • Verschiedene chirurgische Optionen, die je nach Größe, Lage und Anzahl der Myome angepasst werden können
  • Kürzere Erholungszeiten und weniger Narbenbildung bei minimalinvasiven Methoden