Beschreibung:

Das Menopausenmanagement umfasst eine Reihe von medizinischen, lebensstilbezogenen und unterstützenden Maßnahmen, die darauf abzielen, Frauen bei der Bewältigung der Symptome und gesundheitlichen Veränderungen zu helfen, die mit der Menopause einhergehen. Die Menopause markiert das Ende der reproduktiven Phase einer Frau und tritt in der Regel im Alter zwischen 45 und 55 Jahren auf. Sie ist durch das dauerhafte Ausbleiben der Menstruation für 12 aufeinanderfolgende Monate gekennzeichnet und wird durch einen natürlichen Rückgang der Hormonproduktion, insbesondere von Östrogen und Progesteron, verursacht. Diese hormonellen Veränderungen können eine Vielzahl von physischen und emotionalen Symptomen hervorrufen, die durch ein individuell angepasstes Management behandelt werden können.

Indikationen:

  • Frauen, die Symptome wie Hitzewallungen, Nachtschweiß, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen erleben
  • Frauen mit vaginaler Trockenheit oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, die durch den Östrogenmangel verursacht werden
  • Frauen mit erhöhtem Risiko für postmenopausale Erkrankungen wie Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Harnwegsinfektionen
  • Frauen, die präventive Maßnahmen ergreifen möchten, um ihre allgemeine Gesundheit und Lebensqualität während und nach der Menopause zu verbessern
  • Frauen, die alternative oder ergänzende Therapien zur Hormontherapie suchen

Verfahren:

  1. Medizinische Beurteilung und Diagnose: Die Menopause wird in der Regel klinisch diagnostiziert, basierend auf den Symptomen und der Anamnese der Patientin. In einigen Fällen können Bluttests durchgeführt werden, um die Spiegel der follikelstimulierenden Hormone (FSH) zu messen, die in der Menopause erhöht sind. Eine vollständige medizinische Untersuchung und eine Bewertung des Risikos für Menopause-bedingte Erkrankungen wie Osteoporose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind ebenfalls wichtige Schritte im Management.
  2. Hormontherapie (HT):
    • Östrogen- und Gestagen-Therapie: Diese Therapie wird Frauen angeboten, die ihre Gebärmutter noch haben, um das Risiko einer Endometriumhyperplasie zu verringern, die durch Östrogen allein verursacht werden könnte. Die Kombination von Östrogen und Gestagen kann Hitzewallungen, Nachtschweiß und vaginale Trockenheit wirksam lindern.
    • Östrogentherapie: Für Frauen, die eine Hysterektomie hatten, wird oft eine Östrogentherapie ohne Gestagen verwendet. Diese Therapie kann ebenfalls die Symptome der Menopause lindern und das Risiko von Osteoporose reduzieren.
  3. Nicht-hormonelle Therapien: Für Frauen, die keine Hormone einnehmen möchten oder können, stehen mehrere nicht-hormonelle Behandlungsoptionen zur Verfügung.
    • Medikamente: Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) und Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs) werden häufig zur Behandlung von Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen eingesetzt. Vaginale Feuchtigkeitscremes und Gleitmittel können zur Linderung von vaginaler Trockenheit verwendet werden.
    • Phytoöstrogene: Pflanzliche Östrogene, die in Lebensmitteln wie Soja, Flachs und einigen Kräutern vorkommen, können helfen, leichte Menopausensymptome zu lindern. Es ist jedoch wichtig, vor der Anwendung mit einem Arzt zu sprechen, da die Wirksamkeit und Sicherheit variieren kann.
  4. Lebensstiländerungen und Selbstmanagement: Frauen können durch verschiedene Maßnahmen ihre Lebensqualität während der Menopause verbessern.
    • Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Kalzium und Vitamin D, unterstützt die Knochengesundheit und kann das Risiko von Osteoporose verringern. Eine Verringerung des Konsums von Alkohol und Koffein kann ebenfalls Hitzewallungen reduzieren.
    • Körperliche Aktivität: Regelmäßige Bewegung hilft, das Gewicht zu kontrollieren, die Stimmung zu verbessern und die Knochendichte zu erhalten.
    • Stressmanagement: Techniken wie Meditation, Yoga und Tiefenatmung können helfen, Stress und Angstzustände zu reduzieren, die häufig während der Menopause auftreten.
  5. Psychologische und emotionale Unterstützung: Die Menopause kann emotional belastend sein, und viele Frauen profitieren von psychologischer Unterstützung. Gesprächstherapien, Selbsthilfegruppen und psychologische Beratung können helfen, die emotionalen Veränderungen und Herausforderungen der Menopause zu bewältigen.

Vorteile:

  • Linderung von Menopausensymptomen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und vaginaler Trockenheit
  • Verbesserung der Knochengesundheit und Verringerung des Osteoporoserisikos
  • Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems durch gezielte medizinische Maßnahmen
  • Förderung eines positiven emotionalen und psychischen Wohlbefindens
  • Bereitstellung eines individualisierten Behandlungsplans, der auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Frau abgestimmt ist