Beschreibung:

Die Korrektur von Gebärmutteranomalien umfasst verschiedene chirurgische und minimalinvasive Verfahren zur Behandlung von strukturellen Abnormalitäten der Gebärmutter. Solche Anomalien können angeboren sein, wie beispielsweise ein doppeltes oder zweihörniges Uterus (Uterus didelphys oder Uterus bicornis), oder sie können durch erworbene Bedingungen wie Myome, Verwachsungen (Adhäsionen) oder Narbengewebe (Asherman-Syndrom) verursacht werden. Diese Anomalien können zu Fruchtbarkeitsproblemen, wiederkehrenden Fehlgeburten, abnormen Blutungen und anderen gynäkologischen Beschwerden führen. Ziel der Korrektur ist es, die normale Struktur und Funktion der Gebärmutter wiederherzustellen und so die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu verbessern oder Symptome zu lindern.

Indikationen:

  • Angeborene Gebärmutteranomalien wie Uterus septus (geteilte Gebärmutter), Uterus bicornis (zweihörnige Gebärmutter) oder Uterus didelphys (doppelte Gebärmutter)
  • Erworbenen Anomalien wie intrauterine Verwachsungen (Asherman-Syndrom) oder Myome, die die Gebärmutterhöhle deformieren
  • Wiederkehrende Fehlgeburten oder Unfruchtbarkeit aufgrund von Gebärmutteranomalien
  • Abnorme Menstruationsblutungen oder chronische Beckenschmerzen, die mit Gebärmutteranomalien in Verbindung gebracht werden können
  • Frauen, die eine Verbesserung der Gebärmutteranatomie für zukünftige Schwangerschaften oder zur Symptomlinderung wünschen

Verfahren:

  1. Voruntersuchung und Diagnose: Vor der Korrektur einer Gebärmutteranomalie wird eine gründliche gynäkologische Untersuchung durchgeführt, einschließlich bildgebender Verfahren wie Ultraschall, Magnetresonanztomographie (MRT) oder Hysterosalpingographie (HSG). Diese Untersuchungen helfen, die genaue Art und Lage der Anomalie zu bestimmen und die geeignete Behandlungsmethode zu wählen.
  2. Chirurgische Techniken:
    • Hysteroskopische Chirurgie: Diese minimalinvasive Technik wird häufig zur Korrektur von intrauterinen Anomalien wie Septen (trennende Wand) oder Verwachsungen verwendet. Ein Hysteroskop, ein dünnes, beleuchtetes Instrument, wird durch die Vagina und den Gebärmutterhals in die Gebärmutter eingeführt. Unter direkter Sicht können chirurgische Instrumente durch das Hysteroskop geführt werden, um Septen zu entfernen, Verwachsungen zu lösen oder andere Anomalien zu korrigieren. Diese Methode erfordert keine Schnitte im Bauch und bietet eine schnellere Erholungszeit.
    • Laparoskopische Chirurgie: Diese Methode wird zur Korrektur von Anomalien verwendet, die eine äußere Visualisierung der Gebärmutter erfordern, wie bei einem Uterus bicornis oder bei der Entfernung von Myomen. Mehrere kleine Einschnitte werden im Bauchraum gemacht, und ein Laparoskop wird eingeführt, um die Gebärmutter und angrenzende Strukturen zu visualisieren. Chirurgische Instrumente werden durch die anderen Einschnitte eingeführt, um die Anomalien zu korrigieren.
    • Abdominale (offene) Chirurgie: Diese Methode wird selten und nur bei komplexen oder ausgedehnten Anomalien eingesetzt, die durch minimalinvasive Techniken nicht behandelt werden können. Ein größerer Schnitt wird im Unterbauch gemacht, um direkten Zugang zur Gebärmutter zu erhalten. Diese Methode kann eine längere Erholungszeit erfordern und hinterlässt eine größere Narbe.
  3. Nachsorge: Nach der Operation wird die Patientin sorgfältig überwacht, um mögliche Komplikationen wie Infektionen, Blutungen oder Verwachsungen zu erkennen. Der Arzt gibt spezifische Anweisungen zur postoperativen Pflege, einschließlich der Vermeidung von intensiver körperlicher Aktivität und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, um den Heilungsverlauf zu überwachen. Frauen, die eine Korrektur von Gebärmutteranomalien zur Verbesserung der Fruchtbarkeit hatten, können engmaschig überwacht werden, um die Erfolgschancen bei zukünftigen Schwangerschaften zu maximieren.

Vorteile:

  • Verbesserung der Gebärmutterstruktur und -funktion, was die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft erhöht
  • Linderung von Symptomen wie abnormalen Blutungen und Beckenschmerzen
  • Minimalinvasive Techniken bieten kürzere Erholungszeiten und weniger postoperative Schmerzen
  • Reduzierung des Risikos von wiederkehrenden Fehlgeburten und Fruchtbarkeitsproblemen
  • Verbesserung der Lebensqualität durch gezielte Behandlung von Gebärmutteranomalien