Allgemeine Beschreibung:

Augenlaserbehandlungen wie LASIK, PRK und LASEK sind refraktive chirurgische Verfahren, die dazu dienen, Sehfehler wie Myopie (Kurzsichtigkeit), Hyperopie (Weitsichtigkeit) und Astigmatismus zu korrigieren. Diese Verfahren verändern die Form der Hornhaut (die klare äußere Schicht des Auges), um das Licht korrekt auf die Netzhaut zu fokussieren und dadurch die Sehschärfe zu verbessern. Diese Behandlungen können die Abhängigkeit von Brillen oder Kontaktlinsen verringern oder sogar beseitigen.

Indikationen:

Augenlaserbehandlungen sind angezeigt bei:

  • Myopie (Kurzsichtigkeit): Patienten, die Schwierigkeiten haben, entfernte Objekte klar zu sehen.
  • Hyperopie (Weitsichtigkeit): Patienten, die Schwierigkeiten haben, nahe Objekte klar zu sehen.
  • Astigmatismus: Patienten, bei denen die Hornhaut oder Linse des Auges unregelmäßig geformt ist, was zu verschwommenem oder verzerrtem Sehen führt.
  • Presbyopie (Altersweitsichtigkeit): In einigen Fällen kann LASIK verwendet werden, um eine Monovision zu erreichen, bei der ein Auge für die Fernsicht und das andere für die Nahsicht korrigiert wird.

Verfahren:

  1. Beschreibung:
    LASIK, PRK und LASEK sind die drei gängigsten Arten von Augenlaserbehandlungen, die sich hauptsächlich durch die Methode zur Vorbereitung der Hornhaut unterscheiden. Alle drei Verfahren verwenden einen Excimer-Laser, um die Hornhaut präzise zu formen und die Brechkraft des Auges zu ändern.
  2. Durchführung:
    • LASIK (Laser-Assisted in Situ Keratomileusis):
      • Vorbereitung: Ein dünner Hornhautlappen wird mit einem Mikrokeratom oder einem Femtosekundenlaser geschnitten und zurückgeklappt, um den darunter liegenden Hornhautstroma freizulegen.
      • Laserbehandlung: Ein Excimer-Laser wird verwendet, um das Hornhautgewebe präzise zu entfernen und die Form der Hornhaut zu verändern.
      • Abschluss: Der Hornhautlappen wird wieder in seine ursprüngliche Position zurückgeklappt, wo er ohne Nähte von selbst wieder haftet.
      • Erholung: Die meisten Patienten erleben eine schnelle Erholung des Sehvermögens innerhalb von 24 bis 48 Stunden.
    • PRK (Photorefraktive Keratektomie):
      • Vorbereitung: Die oberste Schicht der Hornhaut (Epithel) wird entfernt, um das darunter liegende Hornhautstroma freizulegen.
      • Laserbehandlung: Ein Excimer-Laser formt die Hornhaut, um die Brechkraft zu ändern.
      • Abschluss: Das Epithel wächst innerhalb von etwa einer Woche nach der Behandlung von selbst nach.
      • Erholung: Die Erholungszeit ist länger als bei LASIK, da das Epithel nachwachsen muss, was etwa eine Woche dauert. Das Sehvermögen kann in den ersten Wochen nach dem Eingriff schwanken.
    • LASEK (Laser-Assisted Subepithelial Keratektomie):
      • Vorbereitung: Eine verdünnte Alkohol-Lösung wird verwendet, um die Epithelzellen zu lockern und zu verschieben, ohne sie vollständig zu entfernen, wie es bei PRK der Fall ist.
      • Laserbehandlung: Ein Excimer-Laser wird verwendet, um die Hornhaut zu formen.
      • Abschluss: Das Epithel wird zurück in seine ursprüngliche Position gelegt und eine schützende Kontaktlinse wird eingesetzt, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
      • Erholung: Die Erholungszeit ist ähnlich wie bei PRK, aber das Wiederanbringen des Epithels kann den Heilungsprozess etwas beschleunigen.
  3. Vorteile:
    • Dauerhafte Ergebnisse: Die Ergebnisse der Laserbehandlung sind in der Regel dauerhaft und bieten eine langfristige Verbesserung der Sehschärfe.
    • Reduzierung der Abhängigkeit von Brillen oder Kontaktlinsen: Viele Patienten benötigen nach der Behandlung keine Sehhilfen mehr oder nur noch gelegentlich.
    • Schnelle Erholung: Besonders bei LASIK erfolgt die Wiederherstellung der Sehschärfe meist sehr schnell.
    • Hohe Erfolgsrate: Die meisten Patienten berichten von einer signifikanten Verbesserung ihrer Sehschärfe nach einer Augenlaserbehandlung.
  4. Nachteile:
    • Risiken und Komplikationen: Wie bei allen chirurgischen Eingriffen gibt es auch hier Risiken, einschließlich Infektionen, trockene Augen, Blendung, Halos, Nachtsehprobleme und in seltenen Fällen Sehverlust.
    • Kosten: Augenlaserbehandlungen können teuer sein und werden oft nicht von der Krankenversicherung abgedeckt.
    • Nicht für jeden geeignet: Patienten mit dünnen Hornhäuten, bestimmten Augenkrankheiten oder anderen gesundheitlichen Problemen sind möglicherweise keine guten Kandidaten für diese Verfahren.
    • Erholungszeit bei PRK und LASEK: Diese Verfahren haben eine längere Erholungszeit im Vergleich zu LASIK, und das Sehvermögen kann in den ersten Wochen nach der Operation schwanken.

Fazit:

Augenlaserbehandlungen wie LASIK, PRK und LASEK bieten effektive Optionen zur Korrektur verschiedener Sehfehler und zur Reduzierung oder Beseitigung der Abhängigkeit von Sehhilfen. Obwohl sie mit einigen Risiken und Kosten verbunden sind, bieten diese Verfahren für viele Patienten eine erhebliche Verbesserung der Sehqualität und Lebensqualität. Eine gründliche Untersuchung und Beratung mit einem qualifizierten Augenarzt ist entscheidend, um die am besten geeignete Behandlung zu wählen und die individuellen Risiken und Vorteile zu verstehen.